Der Feldrain

Rückzugsgebiete während der Ernte

Feldraine haben für viele Insekten eine überlebenswichtige Funktion: Blüten, Halme, Kräuter und Gräser bleiben stehen, wenn rundherum alles abgeerntet wird. Während der Ernte werden sie vor allem von jenen Tieren, die im Randbereich von Äckern leben, als Rettungsinseln genutzt. Je mehr Feldraine es gibt, umso mehr Laufkäfer und andere Insekten überleben die Ernte. Und je mehr Tiere überleben, desto schneller erfolgt die Neubesiedelung der Felder.

© Johannes Maurer
© Johannes Maurer

Mähe den Feldrain nicht dann, wenn die Felder rundherum abgeerntet werden. Warte damit, bis die Felder wieder bewachsen sind und den Insekten ausreichend Unterschlupf bieten. Wenn der Feldrain sehr wüchsig ist, mähe ihn möglichst zweimal im Jahr. Eine nochmalige Blüte im August wird damit ermöglicht. Wenn der Rain eher mager ist, reicht eine späte Mahd im Frühherbst. Oder noch besser: Du lässt ihn über den Winter stehen. Damit schenkst Du vielen Insekten ein wichtiges Winterquartier.
Noch ein paar Faustregeln: Wenn Du mähst, dann schau darauf, dass die Schnitthöhe mindestens 10 cm ist. Damit schonst Du die bodenbewohnenden Insekten. Und trau Dich: Lass einen oder zwei Abschnitte einfach stehen – auch wenn es „schlampert“ aussieht. Es bringt Vielfalt in Deinen Rain.

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© Marek R. Swadzba, Adobe Stock
© Marek R. Swadzba, Adobe Stock

Glänzender Räuber auf schnellen Beinen

Der prächtig glänzende und bis zu drei Zentimeter große Goldlaufkäfer geht in Feldern auf Jagd nach Schnecken, Kartoffelkäferlarven und anderen Kleintieren. Dabei schreckt er auch nicht vor Beute zurück, die deutlich größer ist als er. Vom sicheren Feldrain bewegt er sich allerdings selten mehr als 50 Meter weg – das ist seine Lebensversicherung. Denn wenn geerntet wird, findet er in diesen schmalen Vegetationsstreifen sicheren Unterschlupf.

 

© Katarzyna Kwiecien
© Katarzyna Kwiecien

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