Wegrand

Wertvoller Rand

Der Rand von Feldwegen, Radwegen und kleineren Straßen ist ein für Insekten interessanter Standort. Er ist meist eher trocken, es wird dort nicht gedüngt und meist kein Pflanzenschutz durchgeführt. Oft ist der Wegrand ein Gemisch von bodenoffenen Stellen und bunt blühender Vegetation. Insekten finden dort sowohl Nahrung als auch Brutplätze. Zudem sind Wegränder für sie relativ sichere „Wege“ durch die landwirtschaftlich genutzte Landschaft.

© Rainer Sturm, pixelio.de
© Rainer Sturm, pixelio.de

Die Länge der Wegränder in Deiner Gemeinde ist wahrscheinlich enorm. Selbst bei kleineren Gemeinden im ländlichen Raum summiert sich die Länge der Wegränder oft auf hundert und mehr Kilometer. Motiviere Deine Gemeinde und die Ortsbauernschaft, alle Wegränder frühestens ab Ende Juli zu mähen. Ihr werdet von der Pflanzen- und Insektenvielfalt begeistert sein. Und vielleicht gelingt es sogar, diese Aktion zumindest auf Teilflächen fortzusetzen.

 

Wegränder sollten nicht gemulcht, sondern gemäht werden. Kleintiere können so dem Messer leichter entkommen. Bleibt das Mähgut eine Zeitlang liegen, können sich Kleintiere in angrenzende Bereiche flüchten. Ideal ist, wenn die Wegränder nicht in einem Schwung, sondern abschnittsweise gemäht werden.

 

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© Richard_Becker, Alamy Stock Foto
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Ameise mit Säbel

Bei einer Rast in einem schönen, trockenen Wegrand kann man unangenehme Bekanntschaft mit der Säbeldornigen Knotenameise machen. Die Arbeiterinnen und Königinnen sind mit einem Stachel ausgestattet, den sie aber nur verwenden, wenn ihr Nest bedroht wird. Mitten in ihrem Bau lebt oft die scheinbar harmlose Schmetterlingsraupe des Thymian-Ameisenbläulings, die an der Ameisenbrut parasitiert.

 

© Katarzyna Kwiecien
© Katarzyna Kwiecien

INSEKTEN-LEBEN!

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