Blühstreifen

Oft fehlen Nistplätze

Blühstreifen aus verschiedenen Pflanzenarten bieten vielen Insekten Nahrung. Dennoch sind in ausgeräumten Landschaften kaum Wildbienen auf Blühstreifen zu finden, weil geeignete Nistmöglichkeiten oft fehlen. Etwa die Hälfte der Wildbienenarten nistet in selbstgegrabenen Röhren im Boden, andere in alten Pflanzenstängeln oder in Gesteinsspalten. Geeignete Nistplätze müssen in der Nähe von Futterflächen sein, sonst ist der Energieaufwand für die Nahrungsflüge zu groß.

© Agroscope, Gabriela Brändle CC BY-ND 2.0
© Agroscope, Gabriela Brändle CC BY-ND 2.0

Wenn Du Blühflächen mehrjährig anlegst, bleiben die Nester bodennistender Bienen über das Ende der Vegetationsperiode hinaus bis zum Schlupf der nächsten Bienengeneration ungestört. Gleichzeitig dürfen die Flächen nicht zu stark vergrasen, damit genügend Wärme bis zum Boden gelangt. Ideal ist, wenn Du alte und neue Blühstreifen nebeneinander anlegst.
Mit Königskerzen und Wilder Karde kannst Du aus Wildbienensicht geniale Pflanzen einsähen. Ihre dicken, verholzten Stängel bieten im Folgejahr ein perfektes Zuhause für den Bienennachwuchs. Dazu musst Du die Stängel aber im Herbst stehen lassen. Davon profitieren auch bodenbrütende Arten: Nach der Blüte sterben die Pflanzen ab und dort wo die großen Rosettenblätter waren ist der Boden nun offen und bietet Möglichkeiten, neue Nester anzulegen.

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Das Bienenzentrum OÖ, der Maschinenring und das Land Oberösterreich haben einen Film produziert, der einen kurzen Überblick über die Anlage und Pflege von Blühflächen gibt. Eine ausführliche Anleitung steht in Kürze zur Verfügung.

© Aiwok CC BY-SA 3.0
© Aiwok CC BY-SA 3.0

Bienen im Untertagbau

Bei der Wahl ihres Nistplatzes sind die Weibchen der Grauen Sandbiene nicht wählerisch. Kleine, vegetationslose Bodenstellen reichen und sie beginnen 10 bis 25 cm tiefe Röhren zu graben, die in Brutzellen enden. In die Zellen wird Pollen eingetragen und je ein Ei abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen Larven, aus denen sich die erwachsenen Bienen entwickeln. Erst im darauffolgenden Frühling verlassen diese ihre unterirdischen Nester.

© Katarzyna Kwiecien
© Katarzyna Kwiecien

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