Ein Insektenhotel kann zwar keinen naturnahen Garten mit vielen Nistmöglichkeiten ersetzen, dennoch kann es spezialisierten Arten eine Unterkunft bieten. Zudem ist es hervorragend dafür geeignet, sowohl Kinder als auch Erwachsene für Bienen zu begeistern.
Für ein durchdachtes Insektenhotel legst Du am besten selbst Hand an, denn viele handelsüblichen Hotels sind leider falsch gebaut. Als Nistholz eignet sich abgelagertes Hartholz, z. B. von Esche
oder Buche. Die Bohrlöcher – 2 bis 9 mm – gehören seitlich in den Holzblock und nicht dort, wo die Jahresringe zu sehen sind. Sie müssen innen glatt gebohrt sein, damit sich die Bienen nicht
verletzen. Du kannst auch verschiedene hohle Röhrchen verwenden, die sauber abgeschnitten und an einem Ende verschlossen sind. Unnützes Material sind Zapfen, Holzwolle oder Lochziegeln. Dort
siedeln sich bestenfalls Ohrwürmer an – und die haben die Brut von Insekten zum Fressen gern. Das Insektenhotel wird an sonnigen Standorten so aufgestellt, dass die Unterseite geschützt vor
Regen, Wind und Feuchtigkeit ist. Wird es aufgehängt, darf es nicht baumeln.
So, und jetzt, da Bienen bei Dir Untermieter sind, musst Du natürlich auch für Vollpension sorgen: gefüllte Blüten von Frühling bis Herbst.
Werner David setzt sich auf seiner Website www.naturgartenfreude.de intensiv und mit Sarkasmus aber unterhaltsam mit dem richtigen Bau von Insektennisthilfen auseinander. Lesenwert und sehenswert.
Hier erklärt er anschaulich den richtigen Bau anhand eines gängigen Insektenhotels.
Früh im Jahr ist die Gehörnte Mauerbiene die erste auffällige Besucherin am Insektenhotel. Sie ist aufgrund der Größe, dem hübschen schwarz-rotorangen Hinterleib und den langen Fühlern unverwechselbar. Mit feuchter Erde werden in Hohlräumen geschickt Brutzellen angelegt, in die jeweils ein Ei abgelegt wird. Gefüllt mit einem Pollen-Nektar-Gemisch als Nahrung für die Larve werden die Zellen schlussendlich verschlossen.