Buntes Staudenbuffet

 

Ob Schmetterlinge, Schwebfliegen, Hummeln oder Bienen – sie alle sind zwischen Frühling und Herbst auf blühende Stauden als Nahrungsquelle angewiesen. Auch zahlreiche Käfer vernaschen Nektar und Blütenpollen. Essbare Blüten können aber auch auf unseren Tellern landen.

 

Ein buntes Staudenbuffet bietet Insekten vom Frühling bis in den Herbst Blüten.
Ein buntes Staudenbuffet bietet Insekten vom Frühling bis in den Herbst Blüten.

Wenn Hummeln im März aus dem Winterschlaf erwachen, müssen sie rasch ihren Magen füllen, denn über den Winter haben sie ihre Vorräte aufgebraucht. Jetzt heißt es schnell Blüten zu finden, um Energie zu tanken. Monate später, kurz vor dem Winter, kann noch der Zitronenfalter bei der Nektarsuche beobachtet werden. Er sammelt nun Reserven, um den Winter zu überleben.

 

Blüten sind bei Insekten das ganze Jahr über gefragt. Ein insektenfreundliches Staudenbuffet muss daher die ganze Saison über blühen. Da Insekten unterschiedliche Strategien zur Nahrungsaufnahme entwickelt haben, ist auch ein reichhaltiges Angebot an verschiedenen Blütenformen wichtig. Während Schmetterlinge mit ihrem langen Rüssel Nektar aus langen Blütenröhren saugen können, brauchen Schwebfliegen leichter zugängliche Blüten. Mit ihrem Mundwerkzeug, dass einem Tupfer ähnelt, lecken sie den Nektar auf.

 

Mit einem bunten Staudenbuffet bieten Sie Insekten eine Nahrungsgrundlage. Die Blüten von Ringelblumen, Duftnesseln oder Schlüsselblumen sind essbar und eignen sich als bunte Farbakzente im Salat oder als Tellerdeko.

 

Anleitung

 

Buntes Staudenbuffet

 

Das benötigen Sie:

·        Insektenfreundliche Stauden

·        Alten Sand bzw. Quarzsand

·        Eventuell alte Ziegel- oder Pflastersteine, Metallband

·        Rasenschnitt oder anderes Mulchmaterial

·        Kompost

·        Rechen, Spaten

·        Gartenhandschuhe

 

Insektenfreundliche Staudenbeete bieten vom Frühjahr bis in den Herbst ein blütenreiches Nahrungsangebot. Bei der Planung müssen Sie daher nicht nur auf die Standortansprüche der Pflanzen, sondern auch auf deren Blütezeitraum achten. Staudenbeete müssen nicht jedes Jahr aufs Neue angelegt werden, da die Pflanzen im Frühjahr von allein wieder austreiben. Umso wichtiger ist es, das Staudenbeet richtig zu planen.

 

 

Schritt 1: Standort festlegen

Nicht jede Staude wächst an jedem Standort. Bei der Auswahl der Pflanzen müssen vor allem die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden. Viele Pflanzen gedeihen nur vollsonnig, sie sollten zumindest ab Mittag im direkten Sonnenlicht stehen. Stauden für halbschattige Bereiche reichen ein paar Stunden Sonne am Tag oder der lichte Schatten unter einzelnen Laubbäumen. In schattigen Bereichen kommen die Stauden ohne direktes Sonnenlicht zurecht. Achten Sie auch auf die jeweiligen Wasseransprüche der Stauden. Manche mögen es lieber feucht, andere gedeihen an sehr trockenen Standorten. 

 

 

 

 

 

 

 

Schritt 2: Leitstauden wählen

Leitstauden dominieren das Staudenbuffet. Es sind auffällige, höhere Stauden, die spät oder lange blühen, z. B. Rittersporn, Kandelaber-Ehrenpreis oder Königskerzen. Sie werden eher im Hintergrund in Gruppen von je ein bis drei Pflanzen gepflanzt. In größeren Beeten wiederholen sie sich inselartig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schritt 3: Begleitpflanzen wählen

 

Rund um die Leitstauden werden niedrigere Stauden in Gruppen von drei bis zehn Pflanzen gepflanzt. Frühlingsblüher werden dabei immer eher in der Mitte des Beetes gepflanzt. Wenn sie im Frühling blühen, sind sie dort gut zu sehen. Später wird das im Sommer vertrocknende Laub von den davor hochgewachsenen Sommerblühern verdeckt. Für den Beetrand eignen sich niedrige Pflanzen. Achten Sie bei der Auswahl der Stauden darauf, dass ihr buntes Staudenbuffet vom Frühjahr bis in den Herbst blüht.

 

 

 

 

 Schritt 4: Bodenvorbereitung

Für ein Staudenbuffet muss der Boden frei von Bewuchs sein. Achten Sie darauf, dass sich im Boden keine Wurzeln von „Wurzelunkräutern“ wie Girsch oder Quecke befinden. Bei stark lehmigem Boden bringen Sie eine ca. fünf Zentimeter hohe Sandschicht auf und arbeiten Sie diese in den Boden ein. Das fördert die Belüftung.

 

 

Schritt 5: Beeteinfassung

Eine Beeteinfassung ist nicht unbedingt notwendig, verhindert aber, dass der Rasen immer wieder in das Beet hineinwächst. Für eine Beeteinfassungen eignen sich z. B. alte Mauerziegel, Pflastersteine oder auch Metallbänder.

 

 

Schritt 6: Pflanzen aufstellen

Stellen Sie nun alle Pflanzen mit dem Topf auf die vorgesehene Stelle. Sie bekommen so einen guten Überblick und können die Abstände zwischen den Pflanzen optimieren. Pflanzen Sie die einzelnen Pflanzen einer Art nicht immer im Kreis, sondern bilden Sie leicht ineinander verschlungene Formen, das sieht natürlicher aus.

 

 

Schritt 7: Pflanzen

 

Beim Einpflanzen lockern Sie den Wurzelballen immer etwas auf, vor allem, wenn die Wurzeln außen am Erdballen bereits im Kreis wachsen. Geben Sie in jedes Loch eine Pflanzschaufel voll Kompost als Startdünger. Zwischen den Pflanzen können Sie nun noch Blumenzwiebeln stecken, damit Ihr Beet möglichst früh zu blühen beginnt.

 

 

 

 

 

 

Schritt 8: Mulchen und gießen

 

Mulch verhindert das rasche Austrocknen des Bodens, fördert das Bodenleben und verhindert, dass Unkraut keimt. Gute Mulchmaterialien sind Holzhäcksel oder Grasschnitt. Frischen Rindenmulch lieber nicht verwenden. Die enthaltenen Gerbstoffe bremsen zwar das Wachstum von Unkräutern, aber auch das Wachstum der Stauden. Rindenmulch, der mehr als zwei Jahre „abgelegen“ ist, ist für die Stauden unbedenklich. Zum Abschluss kräftig eingießen. Im ersten Jahr muss das Staudenbuffet noch regelmäßig gegossen werden, später ist es meist nur bei großer Trockenheit notwendig.

 

Pflanzenliste für ein insektenfreundliches Staudenbuffet:

 

Sonnige Bereiche:

Leitstauden:

Königskerzen (Verbascum)

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Moschus-Malve (Malva moschata)

 

Begleitpflanzen:

Aster (Aster)

Bartnelke (Dianthus barbatus)

Flockenblumen (Centaurea)

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Ochsenauge (Buphtalmum salicifolium)

Katzenminze (Nepeta)

Rainfarn (Tanacetum vulgare)

Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum)

 

Halbschattiger Standort:

Leitstauden:

Eisenhut (Aconitum napellus)

Geissbart (Aruncus dioicus)

Fingerhut (Digitalis purpurea)

 

Begleitpflanzen:

Akelei (Aquilegia vulgaris)

Sterndolde (Astrantia major)

Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)

Storchschnabel (Geranium phaeum)

Herbst-Anemone (Anemone tomentosa)

Flammenblume (Phlox paniculata)

 

Schattiger Standort:

Leitstauden:

Silberkerze (Cimicifuga japonica)

Schaublatt (Rodgersia pinnata)

 

Begleitpflanzen:

Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Goldnessel (Lamium galeobdolon)

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava)

Taubnesseln (Lamium purpureum)

Waldmeister (Galium odoratum)

Schneerose (Helleborus)

Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

 

 

 

 

 

INSEKTEN-LEBEN!

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